Nach der fünften Niederlage im sechsten Pflichtspiel unter Boris Schommers bleibt dem MSV Duisburg nur wenig Zeit, sich neu zu sortieren. Schon am Mittwoch (19 Uhr, RS-Liveticker) steht das Nachholspiel in Saarbrücken an. Der Coach sieht die Englische Woche als Gelegenheit für die Zebras.
"Ich bin es langsam ehrlich gesagt leid und es wäre auch zu einfach, mich hier immer hinzusetzen und es auf das Matchglück zu schieben. Aber die Situationen sind nunmal da", blickte der 44-Jährige auf das 0:1 nach Platzfehler und den anschließenden doppelten Pfostentreffern in Sandhausen zurück. "Damit das Spiel zu erklären, ist aber viel zu einfach. Umso schöner ist es ja, dass wir die Chance haben, es schon vier Tage später besser zu machen. Es gab ja auch viele Sachen, die wir nicht gut gemacht haben, das haben wir deutlich angesprochen."
Auch wenn wir noch nicht von den finalen Endspielen sprechen, ist klar, dass wir aus dieser Woche Zähler mitnehmen müssen.
Boris Schommers
Mit dem FCS wartet nun allerdings ein weiterer Gegner, der zuletzt in Form war. "Ich habe schon vor dem letzten Spiel gesagt, dass wir unbedingt punkten müssen, man aber nicht erwarten kann, dass wir nach Sandhausen fahren und da 3:0 gewinnen. Genau so ist es jetzt auch in Saarbrücken, die gerade in einen Flow kommen – leider wieder zum für uns unpassenden Zeitpunkt", schätzte Schommers die Chancen ein. "Auch da wollen wir punkten und dann, damit beschäftige ich mich aber erst ab Donnerstagmorgen, kommt Lübeck, wo wir punkten müssen. Auch wenn wir noch nicht von den finalen Endspielen sprechen, ist klar, dass wir aus dieser Woche Zähler mitnehmen müssen."
Wie das gelingen soll? "Wir müssen einfach hart daran arbeiten, das Spielglück auf unsere Seite zu bekommen und – noch viel wichtiger - den Glauben in unsere Stärke und unser Tun auf den Platz bringen, unabhängig davon, was der Gegner macht." Dazu zählt in erster Linie auch, den Ball endlich wieder über die Linie zu drücken - Der MSV wartet weiter auf das erste Stürmertor aus dem Spiel in dieser Saison. "Ich glaube, wenn wir das hinbekommen, dass das vielleicht mal zum 1:0 für uns gelingt, dann haben wir genau diesen Türöffner, den die Mannschaft auch mal braucht und dann glaube ich, dass einige Sachen leichter fallen werden."
Frage nach einem Trainingslager noch offen
Bis dahin bleibt der Plan, an den der Trainer "zu 100 Prozent glaubt", der gleiche: "Es kommen auch noch zwei direkte Konkurrenten, das heißt, wir können unser kurzfristiges Ziel, bis zum Winter an den Strich heranzurücken, noch erreichen – und dann können wir nachjustieren." Anschließend soll es mit einer „veränderten Mannschaft“ sowie „weiteren gemeinsamen Wochen und hoffentlich Erfolgserlebnissen als Brustlöser“ bis Mai über den Strich gehen.
Ob die Duisburger im Winter dazu ins Trainingslager reisen, ist noch offen. "Wir sollten schon schauen, dass wir in der Rückrunde sofort aus den Startlöchern kommen und dafür sollten wir die besten und gesichertesten Bedingungen schaffen. Aber es muss ja auch immer alles finanziert werden, daher sind wir intern in Gesprächen, ob diese Möglichkeit besteht", erklärte Schommers.